Naturstein-Arbeitsplatte reinigen für zielgerichtete Küchenhygiene und langfristigen Erhalt naturbelassener Oberflächen

Eine Arbeitsplatte, die aus reinem Naturstein gefertigt ist, steht für gehobenes Interieur in der heimischen Küche. Wer sich für diese elegante Version einer Arbeitsplatte entscheidet, sollte wissen, dass damit ein erhöhter Pflegeaufwand einhergeht. Diesen zu meistern, ist kein Hexenwerk. Es bedarf lediglich des dafür relevanten Know-hows. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie optimal vorgehen, um Ihre Naturstein-Arbeitsplatte zu reinigen.


Anhand von Material-Bedürfnissen Naturstein-Arbeitsplatte reinigen

 Für alle Arten einer Naturstein-Arbeitsplatte eine einheitliche Reinigungsformel zu finden, widerspricht den Gesetzen der Natur. Um die passenden Reinigungsmittel und -techniken zu wählen, empfiehlt es sich, zunächst die Art des Natursteins zu definieren.

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Welche Naturstein-Arbeitsplatten kann man kaufen?


Die am häufigsten verbauten Arbeitsplatten sind aus folgendem Naturstein gefertigt:

  • Granit
  • Marmor
  • Schiefer

Anders als bei vielen anderen Interior-Gegenständen bleibt die Auswahl von Naturstein bei Arbeitsplatten überschaubar. Das liegt daran, dass eine Arbeitsplatte aus Gründen der Küchenhygiene sehr spezifische Eigenschaften mitbringen muss. In der Küche gilt es in besonderem Maße, Keime zu neutralisieren und deren Vermehrung zu unterbinden. Aufgrund dessen kommen hier lediglich jene Natursteine infrage, die ihrer natürlichen Beschaffenheit nach eine gründliche Reinigung zulassen.


Was sind die wichtigsten Anforderungen an Naturstein in der Küche?

Um eine Naturstein-Arbeitsplatte so reinigen zu können, dass die Pflege innerhalb kurzer Zeit bewältigt werden kann, sollte die Oberfläche möglichst glatt sein. Denn: Auf einer Rillenoberfläche von Naturstein können Bakterien lange anhaften. Rillen erschweren die Reinigung. Des Weiteren ist es sinnvoll, eine Arbeitsplatte aus stabilem, kratz- und schlagfestem sowie hitzebeständigem Naturstein zu wählen. Deshalb empfiehlt es sich, schon beim Kauf darüber nachzudenken, wie groß der Aufwand ausfallen soll, wenn Sie die Naturstein-Arbeitsplatte reinigen wollen.


Welche Herausforderungen gibt es, wenn man eine Naturstein-Arbeitsplatte reinigen möchte?

Geht es darum, eine Naturstein-Arbeitsplatte zu reinigen, stehen Sie vor einer Reihe von Herausforderungen. Grundsätzlich ist die allgemeine Säuberung von der Reinigung spezifischer Flecken im Naturstein zu differenzieren. Letztgenannte setzt eine Spezialbehandlung voraus und muss sehr gut auf die Art des Natursteins abgestimmt sein. Verfärbungen des Natursteins können unter anderem auf in Kochdunst gebundene Fette, Kalkablagerungen im Frischwasser, Inhaltsstoffe und Rückstände von Nahrungsmitteln sowie Blutflecken durch Schnittwunden zurückzuführen sein.

Wichtig bei der Wahl eines Reinigungsmittels sowie der dafür benötigten Tools ist, dass diese das Material nicht angreifen, die Oberflächenbeschaffenheit so dauerhaft unbeschadet bleibt und Flecken nicht weiter in das Material eingearbeitet werden (statt sie zu entfernen). Darüber hinaus gilt es, Keime vollständig zu entfernen und so ihrer Vermehrung den Nährboden zu entziehen. Ein hochwertiges Mittel, mit dem sich eine Naturstein-Arbeitsplatte reinigen lässt, verspricht eine schnelle Bearbeitung und kurze Einwirkzeit.

Eine Option ist es daher, je nach Art des Natursteins einen im Fachhandel angebotenen Spezialreiniger mit hochwirksamer Komposition zu kaufen. Da Spezialreiniger jedoch eine vergleichsweise hohe Kosteninvestition erfordern, können Sie auch herkömmliche Mittel verwenden, um eine Naturstein-Arbeitsplatte zu reinigen. Welche für Granit, Marmor und Schiefer jeweils geeignet sind, erfahren Sie im nachfolgenden Überblick. Weiterhin finden Sie in den folgenden Zeilen Empfehlungen, worauf Sie bestenfalls verzichten, wenn Sie Ihre Naturstein-Arbeitsplatte reinigen.


Naturstein-Arbeitsplatte reinigen: Granit

Mit einer Naturstein-Arbeitsplatte, die aus Granit gefertigt ist, haben Sie sich für einen robusten und pflegeleichten Allrounder entschieden. Granit ist ein sehr hartes Gestein und wird bei einer Arbeitsplatte so ebenmäßig verarbeitet, dass es sich leicht abwischen lässt. Damit das Material in seiner Substanz nicht angegriffen wird, greifen Sie zu einem milden Reiniger, dessen pH-Wert neutral ausfällt. Reinigungsmittel, die stark säurehaltig oder alkalisch sind, greifen den Naturstein an und setzen seiner natürlichen Widerstandsfähigkeit stark zu. Auch wenn bei Granit aufgrund der Gesteinshärte ein bröseliger Effekt nicht sofort spürbar wird, so schwächen Säure und Alkalihydroxide die Gesteinsstruktur und verkürzen die Lebensdauer.


Ölige und fettige Granit-Naturstein-Arbeitsplatte reinigen

In Ihrer Küche arbeiten Sie viel mit Fetten und Ölen? Auf Ihrer Naturstein-Arbeitsplatte aus Granit ist dies anhand von unschönen Schlieren zu erkennen. Um diese effektiv und mit wenig Aufwand zu entfernen, können Sie einen Glasreiniger verwenden. Voraussetzung ist, dass dieser frei von Säuren ist. Des Weiteren sind Sie mit einem farblosen Glasreiniger gut beraten.


Dunkle Stellen bei Granit-Naturstein-Arbeitsplatte reinigen

Flecken, die sich im Vergleich zur Granit-Optik durch eine dunklere Farbe abzeichnen, entstehen, wenn zu große Wassermengen in die Gesteinsoberfläche eindringen. Hierbei handelt es sich um Kristallwasser, das sich mit Spezialmitteln auflösen lässt. Im Fachhandel erhalten Sie Kalklöser und Rostumwandler, die diesem Problem zu Leibe rücken.


Naturstein-Arbeitsplatte reinigen: Marmor

Marmor gilt als einer der erlesensten Natursteine und lässt sich mit seinen vielen Facetten zu edlen Arbeitsplatten verbauen. Der vergleichsweise empfindliche Naturstein benötigt eine Spezialbehandlung, die anders als bei Granit bedeutend mehr Aufmerksamkeit braucht. Achten Sie bei der Auswahl Ihres Marmorreinigers auf pH-Neutralität. Ist der Reiniger zu alkalisch, dringen die darin gebundenen Tenside in die Tiefen des Marmors ein. Dort binden sie Verschmutzungen und Staub, was sich in einer unansehnlichen Fleckenbildung zeigt. Reinigungsmittel, die eine zusätzliche Schmierschicht auf dem Naturstein bilden, sind ebenfalls ungeeignet. "Hände weg von Schmierseife!" lautet bei Marmor deshalb die Devise.


Grobe Verschmutzungen bei Marmor-Naturstein-Arbeitsplatte reinigen

Um den empfindlichen Marmor nicht zu schädigen, empfiehlt es sich, größere Mengen Staub und feine Körnchen zunächst abzusaugen. Wenn Sie nicht erst einen unhandlichen Staubsauger auftragen möchten, können Sie ein sauberes Baumwolltuch leicht befeuchten und die Staubkrümel damit vorsichtig aufnehmen. Durch diese Vorbehandlung vermeiden Sie, den Schmutz ins Material einzuarbeiten.


Mit geringen Wassermengen Marmor-Naturstein-Arbeitsplatte reinigen

Berücksichtigen Sie unbedingt die Mohs-Härteskala, wenn Sie Ihre Naturstein-Arbeitsplatte reinigen. Sie gibt den mineralischen Härtegrad des Gesteins wieder und sagt aus, wie kratzfest es ist. Während Granit einen Härtegrad im Bereich von 6 bis 8 hat, liegt der von Marmor bei 3 bis 4. Aufgrund dessen tendiert Marmor dazu, schneller porös zu werden, als dies bei einer Arbeitsplatte aus Granit der Fall ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Porositätseffekt eintritt, können Sie durch die Verwendung geringer Wassermengen vermindern. Je mehr Wasser ins Material gedrückt wird, wenn Sie Ihre Naturstein-Arbeitsplatte reinigen, desto höher ist das Risiko eines Zerfalls der inneren Gesteinsstruktur. Verwenden Sie daher wenig Wasser, damit Ihre Marmor-Arbeitsplatte lange hält. Hieraus ergibt sich ein weiterer Vorteil: Je geringer die Wassermenge, desto weniger Kalk setzt sich an der Arbeitsplatte ab. Auch dies hilft, die Naturstein-Arbeitsplatte zu reinigen.


Naturstein-Arbeitsplatte reinigen: Schiefer

Schiefer gehört zu den sehr weichen Gesteinen mit dem Härtegrad 1. Aufgrund des sehr geringen Härtegrades gilt es insbesondere, bei der Reinigung nicht zu starken Druck auszuüben. Zunächst bürsten Sie losen Schmutz mit einer weichen Bürste vorsichtig von der Arbeitsplatte ab. Als Reinigungsmittel können Sie eine Steinseife verwenden, die auf die Bedürfnisse von Schiefer abgestimmt ist. Haben sich Flüssigkeiten von Soßen, Dressings, Ketchup, Mayonnaise oder Senf auf der Platte verteilt, ist schnelles Handeln gefragt. Nehmen Sie die Flüssigkeiten mit einem weichen Küchenpapier auf, bevor Sie die Schiefer-Naturstein-Arbeitsplatte reinigen. So umgehen Sie, dass sich der feinporige Naturstein durch eindringende Substanzen verfärbt.


Häufig gestellte Fragen | Naturstein-Arbeitsplatte reinigen


Was lässt sich leichter reinigen: Eine natürliche oder polierte Naturstein-Arbeitsplatte?

Eine Naturstein-Arbeitsplatte, deren Oberfläche maschinell geschliffen wurde, ist weitaus unempfindlicher, als eine aufgeraute Naturstein-Arbeitsplatte zu reinigen. Bei einer glatten Oberflächenbeschaffenheit bleiben Schmutzpartikel nicht ohne Weiteres hängen. Voraussetzung dafür ist, dass die Naturstein-Arbeitsplatte beim Reinigen intakt ist und das Gestein keine Ausplatzer aufweist. Außerdem bildet das Polieren eine Schutzschicht gegen eindringende Nässe und vermeidet Fleckenbildung.


Welche Rolle spielt eine Imprägnierung, nachdem bei einer Naturstein-Arbeitsplatte das Reinigen abgeschlossen ist?

Eine Imprägnierung eignet sich für eine nicht polierte Naturstein-Arbeitsplatte. Hierbei wird ein Lack auf die Oberfläche aufgetragen. Da dieser die feinen Gesteinsporen versiegelt, erhält die Arbeitsplatte eine höhere Resistenz gegen Wasser, andere natürliche Flüssigkeiten und Chemikalien. Des Weiteren kann eine Imprägnierung die Farbe des Natursteins intensivieren. Somit ist sie eine potenzielle Lösung für Alle, deren Naturstein-Arbeitsplatte farblich doch nicht - wie ursprünglich vorgestellt - zur Küche passt. Eine Imprägnierung muss grundsätzlich alle paar Jahre aufgefrischt werden. Ihre Lebensdauer können Sie verlängern, indem Sie keine abrasiven Hilfsmittel nutzen, wenn Sie die Naturstein-Arbeitsplatte reinigen. So bleibt die Schutzschicht erhalten und wird ihrer Zweckbestimmung gerecht.


Was sollte man unbedingt vermeiden, wenn man eine Naturstein-Arbeitsplatte reinigen möchte?

Scharfe Reiniger, die aggressive Substanzen freisetzen, haben in der Küche nichts zu suchen, wenn Sie eine Naturstein-Arbeitsplatte reinigen. Ein wichtiger Indikator hierfür ist der pH-Wert. Hohe alkalische oder saure Werte gelten bei der Anwendung auf Naturstein als No-Go. Um eine Naturstein-Arbeitsplatte zu reinigen, verzichten Sie außerdem auf stark schrubbende Schwämme, die kratzige Fasern oder gar metallische Fasergewirke enthalten. Auch Hausmittel wie Essig können einer Naturstein-Arbeitsplatte beim Reinigen zusetzen. Geht es um die Verwendung von Natron oder Backpulver, so ist eine solche trotz befürwortender Empfehlungen mit Vorsicht zu genießen. Die beiden Substanzen können eine polierte Oberfläche aufrauen und die Schutzschicht zerstören.

Welche Naturstein-Arbeitsplatte ist beim Reinigen verhältnismäßig anspruchslos?


Haben Sie beim Kauf einer Naturstein-Arbeitsplatte das Reinigen bereits im Sinn, ist es clever, sich für einen robusten und für die Küche geeigneten Naturstein zu entscheiden. Mit einer aus Granit gefertigten Naturstein-Arbeitsplatte sind Sie beim Reinigen auf der sicheren Seite: Granit hat als sehr hartes Gestein eine hohe Widerstandsfähigkeit, hält hohe Temperaturen aus und ist hinsichtlich einer Fleckenbildung wenig empfindlich. Eine Naturstein-Arbeitsplatte aus Granit eignet sich hervorragend für eine intensive Küchennutzung. Auch das wiederholte Reinigen einer Naturstein-Arbeitsplatte aus Granit führt in aller Regel zu keinen massiven Veränderungen beim Material. Berücksichtigen Sie ebenso, dass heißer Wasserdampf von Granit problemlos absorbiert wird.