Natursteinfliesen verlegen: Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung erstrahlen Böden und Wände in neuem, naturbelassenem Glanz!
Natursteinfliesen zu verlegen, ist ein Trend, der sich bei der Ausgestaltung von Nassbereichen wie Bädern großer Beliebtheit erfreut. Die im Look der Umwelt designten Fliesen verheißen Purismus, Minimalismus und die Rückkehr zu ursprünglichen Prinzipien. Entscheidend für das Ergebnis der Verlegearbeiten sind jedoch sauberes Arbeiten und professionelles Know-how. Für Letztgenanntes ist der fachkundige Profi der richtige Ansprechpartner. Sollten Sie dennoch selbst Hand anlegen und in Eigenregie Ihre nagelneu ausgewählten Natursteinfliesen verlegen wollen, gilt es, die Basics des Verlegens zu kennen. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie Natursteinfliesen so verlegen, dass sich Ihre Arbeit mit der eines im Fach ausgebildeten Fliesenlegers messen lassen kann.
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Grundsätzliche Überlegungen zum Natursteinfliesen verlegen
Sie können das Ergebnis vor Vorfreude kaum erwarten und möchten am liebsten sofort loslegen? Damit das Projektresultat nach Ihren Vorstellungen ausfällt, gilt es, im Vorfeld einige Aspekte zu überdenken.
Dies sind:
- Planen Sie, im Innen- oder Außenbereich Natursteinfliesen zu verlegen?
- Möchten Sie auf dem Boden oder an den Wänden Natursteinfliesen verlegen bzw. wird eine Mauer, ein Sims oder die Badewanne mithilfe von Natursteinfliesen neu eingekleidet?
- Welches Muster bevorzugen Sie, um Natursteinfliesen zu verlegen?
- Welche Werkzeuge werden benötigt, um möglichst effizient Natursteinfliesen zu verlegen?
- Worauf gilt es, bei der Auswahl der benötigten Verbrauchsmaterialien zur Befestigung der Natursteinfliesen zu achten?
- Wie muss die Haftfläche beschaffen sein, um Natursteinfliesen so zu verlegen, dass sie eine lange Lebensdauer erhalten?
Natursteinfliesen verlegen: Passende Materialien für Innen- und Außenbereiche
Natursteinfliesen sind aufgrund ihres eleganten, zeitlosen Designs sowohl im Interieur, als auch bei der Formierung der Outdoor-Anlagen äußerst beliebt. Verschiedenste thermische Einwirkungen beeinflussen jedoch in beiden Bereichen die Kurz- bzw. Langlebigkeit der Natursteinfliesen, die Sie verlegen. Deshalb ist es wichtig, das Material passend zur Umgebung auszuwählen.
Für Innenbereiche eignen sich Fliesen aus weicherem Naturstein, wie beispielsweise Sandstein und Travertin. Eine besonders luxuriöse Variante, im Interieur Natursteinfliesen zu verlegen, ist die Verwendung von Marmor. Da dieser frei von Schadstoffen und geruchsneutral ist, eignet er sich vor allem für die Wandgestaltung in der Küche.
Haben Sie vor, in Ihren Außenanlagen Natursteinfliesen zu verlegen, sollten Sie ungünstige Wetterereignisse wie starken Hagel zweifelsohne berücksichtigen. Des Weiteren gilt es, außen lediglich Natursteinfliesen zu verlegen, die frostsicher sind. So bekommen Fliesen bei niedrigen Temperaturen keine Risse und Sie können sich über einen längeren Zeitraum an ihrer Unversehrtheit erfreuen. Neben Kalkstein können Sie sich hier unter anderem für Porphyr oder Gneis entscheiden.
Ein Naturstein, der sich gleichermaßen für Innen- wie für Außenbereiche eignet, ist die sehr harte Gesteinsart Granit. Achten Sie bei Ihrer Auswahl nicht nur auf die Optik, sondern auch auf die Gesteinsstruktur. Insbesondere bei Bodenfliesen ist es wichtig, dass sie rutschfest sind und keine zu glatte Oberfläche haben.
Mustermix: Wie möchten Sie Ihre Natursteinfliesen verlegen?
Nachdem Sie sich für einen Naturstein entschieden haben, ist es an der Zeit, sich für ein Verlegemuster zu entscheiden. Dieses bestimmt in einigen Fällen auch die Größe der Natursteinfliesen, die Sie verlegen. Wenn Sie beispielsweise in der Küche einen Fliesenspiegel im Metro-Design errichten möchten, sind Ihre Natursteinfliesen auf schmale und kurze Kacheln zuzuschneiden. Interessant kann auch eine Gestaltung von Wänden mit unterschiedlich breiten Natursteinfliesen sein. Möchten Sie einem Raum Pep und Dynamik verleihen, können Sie sich für eine diagonale Verlegelösung entscheiden. Typisch hierfür sind das Fischgrätdesign und ein Verbund aus rechteckigen Natursteinfliesen. Diese verlegen Sie schräg ansteigend oder abfallend. Bei einer mediterranen Inneneinrichtung sieht ein Konglomerat aus abgerundeten, unregelmäßig großen Natursteinfliesen gut aus - eine sehr ursprüngliche Variante, die den naturbelassenen Charakter noch einmal zusätzlich unterstreicht.
Bereitzuhaltende Werkzeuge zum Natursteinfliesen verlegen
Mit den passenden Gerätschaften klappt das Verlegen von Natursteinfliesen ruckzuck. Angesichts der großen Auswahl an Werkzeugen stellt sich die Frage: Wie lässt es sich am besten planvoll vorgehen?
Nachfolgend finden Sie eine Liste mit Werkzeugen und Geräten, die sich beim Verlegen von Natursteinfliesen in der Praxis bereits bewährt haben:
- Bleistift
- Abstandshalter für Fliesen
- Maurerkelle
- Schwamm
- Gummihammer
- Rührwerk
- Eimer
- Schneidemaschine
- Wasserwaage
- Fliesenskizze (Aus Präzisionsgründen unbedingt eingangs anfertigen!)
Mit diesen Verbrauchsmaterialien Natursteinfliesen verlegen
Zusätzlich zu den Werkzeugen benötigen Sie Fliesenkleber und Fugenmörtel.
Fliesenkleber
Um eine optimale Adhäsion der Natursteinfliesen beim Verlegen mit dem Kleber zu gewährleisten, sollte dieser von hoher Qualität sein. Was bedeutet hohe Qualität bei einem Fliesenkleber in der Praxis? A & O ist die Flexibilität der Klebemasse. Sie ist erforderlich, um die Bewegungen zwischen den Natursteinfliesen und dem Haftuntergrund durch arbeitendes Mauerwerk auszugleichen. Ein hochflexibler Fliesenkleber ist bis zu einem gewissen Maß dehnbar und bricht beim Anbringen der Fliesen nicht ohne Weiteres.
Fugenmörtel
Des Weiteren ist es wichtig, einen diffusionsoffenen Fugenmörtel zu wählen. Dies gilt vor allem, wenn Sie in Nassbereichen wie dem Bad oder in der Küche Natursteinfliesen verlegen. Da hier die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist, muss sie durch den Mörtel nach außen abziehen können. Mit einem diffusionsoffenen Fugenmörtel gelingt Ihnen dies exzellent. Neben farbdezentem Fugenmörtel können Sie sich alternativ für einen farbigen Mörtel entscheiden. Berücksichtigen Sie bei dieser Entscheidung unbedingt das Gesamtdesign. Ein farbiger Fugenmörtel kann je nach Art der Natursteinfliesen nach dem Verlegen optisch schnell unruhig wirken.
Vorbereitung der zu fliesenden Fläche
Berechnung der Fliesenmenge
Wie viele Natursteinfliesen, die zu verlegen sind, benötigen Sie insgesamt? Zeit, die richtige Größe des Konvoluts an Fliesen zu berechnen. Räumen Sie sich auf die Komplettmenge zusätzlich einen kleinen Puffer ein, um sofort handlungsbereit zu sein, wenn wider Erwarten Natursteinfliesen beim Verlegen zu Bruch gehen. Es genügt ein minimales Plus von etwa 10 % der Gesamtsumme.
Sortierung der Natursteinfliesen vor dem Verlegen
Nach der Beschaffung der Materialien empfiehlt sich in einem weiteren Schritt eine Sortierung der Natursteinfliesen, bevor Sie sie verlegen. Naturstein hat in aller Regel eine individuelle Maserung, die es kein zweites Mal in identischer Form gibt. Je nachdem, wie Sie die gemaserten Natursteinfliesen vor dem Verlegen anordnen, kann eine voneinander abweichende Wirkung erzielt werden. Nehmen Sie sich für die Sortierung ausreichend Zeit und spielen Sie mit den vielfältigen Designeffekten.
Gründliche Reinigung des Untergrunds für Fliesen
Fliesenkleber und Fugenmörtel können nur dann optimal auf ihrem Untergrund haften, wenn dieser staub-, schmutz- und fettfrei ist. Widmen Sie daher der Reinigung des Fliesenuntergrunds ausreichend Zeit. Sie ist angesichts der beabsichtigten Langlebigkeit des Resultats gut investiert.
Bei Böden und Wänden horizontal bzw. vertikal Natursteinfliesen verlegen
Die Vorgehensweise beim Natursteinfliesen verlegen auf Böden und an Wänden ähnelt sich in ihren grundlegenden Zügen. Dennoch gibt es einige Besonderheiten zu beachten. Maßgeblich hierbei ist in erster Linie das Arbeiten in eine spezielle Richtung. Denn: Wenn Sie an Wänden Natursteinfliesen verlegen, ist - anders als bei Fliesenlegerarbeiten auf Böden - die Schwerkraft zu berücksichtigen.
Im Gegensatz zum Aneinanderreihen von Bodenfliesen arbeiten Sie sich bei einer Wand stets von unten nach oben. Das hat den Vorteil, dass die jeweils untere Fliese die darüberliegende stützt und vor dem Abrutschen nach unten bewahrt. Sind Natursteinfliesen zu schneiden, um kleinere Abstände an der oberen oder unteren Außenkante zu überbrücken, sollten Sie sich gut überlegen, wo Sie die angeschnittene Fliese positionieren. Um den Raum optisch nicht zu erdrücken, empfiehlt sich eine Anbringung des Teilstücks unterhalb der Zimmerdecke. Eine weitere attraktive Lösung ist die Kombination aus einem halbhohen Fliesenspiegel und einer hälftig verputzten Wand. Auch hier sind exaktes Maßnehmen und eine einwandfreie Berechnung der Fliesenanzahl elementar.
Möchten Sie auf Böden Natursteinfliesen verlegen, beginnen Sie mit Ihren Arbeiten in der Mitte des Raumes. Gehen Sie dabei planvoll ans Werk und arbeiten Sie sich in Richtung Tür.
Fliesenkleber anrühren und Natursteinfliesen verlegen
Wie genau der Kleber zum Natursteinfliesen verlegen mit einem Rührwerk und Eimer anzurühren ist, benennt Ihnen der jeweilige Hersteller der Adhäsionsmasse. Bei Bodenfliesen ist es ratsam, eine etwa 5 bis 10 cm starke Schicht aus Fliesenkleber aufzutragen, denn die Natursteinfliesen, die Sie hier verlegen, haben ein hohes Eigengewicht und sinken dementsprechend ein Stück weit ein. Nach dem Durchkämmen der mit Klebemasse versehenen Fläche legen Sie die erste Fliese und bearbeiten sie mit dem Gummihammer sanft. Für einen einheitlichen Abstand zwischen den Natursteinfliesen können Sie sowohl bei Wand-, als auch bei Bodenfliesen Fliesenkreuze verwenden. Die Randfuge entsteht durch die Verwendung eines Fliesenkeils. Sollten Zuschnitte für Aussparungen und Ecken erforderlich sein, leistet Ihnen ein Winkelschleifer gute Dienste.
Nach dem Natursteinfliesen verlegen Fugenmörtel und Sanitärsilikon aufbringen
Das Verfugen führen Sie mit einem Gummibrett aus. Stellen Sie vorab sicher, dass die neu geflieste Fläche von Schmutz befreit und der Mörtel bereits ein wenig steif geworden ist. So haftet er besser. Abschließend ziehen Sie den Überschuss an Fugenmasse sorgfältig ab.
Bei Nassbereichen ist es zusätzlich elementar, im Bereich der Übergänge zwischen Fliesen und Sanitäreinrichtungen Silikon zu verwenden. Dieses dichtet ab. Sind Wasseranschlüsse für Dusche, Badewanne oder Waschbecken abzudichten, nutzen Sie Dichtmanschetten. Dichtband hingegen eignet sich als Eckenschutz. Tragen Sie final mit einer Kelle Flüssigabdichtung auf der kompletten Wand auf und lassen Sie sie gut trocknen.
Natursteinfliesen verlegen: Alleine oder doch lieber durch einen professionellen Fliesenleger bzw. Natursteinhändler?
Um beim Natursteinfliesen verlegen effizient zu bleiben, bedarf es einer hohen Fachexpertise und langjähriger Erfahrung. Insbesondere beim Wunsch nach schnellen und hochpräzisen Ergebnissen lohnt es sich, einen professionellen Fliesenleger die Natursteinfliesen verlegen zu lassen. Eine weitere exzellente Adresse, die Ihnen Ihre Natursteinfliesen so verlegen wird, wie Sie es sich wünschen, ist der Natursteinhändler Ihres Vertrauens.