Natursteinplatten verlegen: Anleitung für die Gestaltung von Terrassen, Beeten und Grünflächen mit Naturstein


Wohl kaum etwas fügt sich stilistisch so harmonisch in die grüne Umgebung ein wie Naturstein. Daher entscheiden sich immer mehr Immobilien- und Gartenbesitzer, Natursteinplatten zu verlegen. Zahlreiche gestalterische Möglichkeiten erlauben einen vielfältigen Einsatz der Platten. Natursteinplatten können Sie verlegen, wenn Sie eine Terrasse oder eine Mauer zur Abgrenzung von Arealen errichten möchten. Weiterhin lassen sich die Platten aus Naturstein als Beeteinfassung verwenden. Ihrer kreativen Ader sind bei der Nutzung von Naturstein kaum Grenzen gesetzt.

Damit das Resultat stilvoll und professionell ausfällt, ist es wichtig, sich neben den Design-Optionen mit den baulichen Erfordernissen und dem Schaffen eines Fundaments auseinanderzusetzen. Dieser Ratgeber enthält eine Anleitung, wie Sie Natursteinplatten verlegen und dabei systematisch vorgehen.


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Aussenbereich

Projektierung auf Papier: Planvoll Natursteinplatten verlegen

Unabhängig davon, ob Sie eine Beeteinfassung, eine Terrasse, eine Mauer oder etwas ganz Anderes mithilfe von Natursteinplatten bauen möchten, empfiehlt es sich, das Vorhaben zunächst auf Papier zu skizzieren. Hintergrund hierfür sind die verschiedenartigen Muster, mit denen Sie Natursteinplatten verlegen können. Sie nehmen Einfluss auf den Designeffekt bzw. die Raumwirkung, sofern Sie im Inneren eines Gebäudes oder unter Überbauten wie Pergolen Natursteinplatten verlegen.


Natursteinplatten verlegen: Diese Muster stehen zur Wahl

Eine unterschiedliche Anordnung der Natursteinplatten erzielt variantenreiche Effekte. Folgende Verlegemuster sind beliebt, wenn es Natursteinplatten zu verlegen gilt:

  • Verbund aus quadratisch zugeschnittenen Natursteinplatten
  • Verbund aus rechteckig zugeschnittenen Natursteinplatten
  • Mix aus quadratisch und rechteckig zugeschnittenen Natursteinplatten
  • Horizontale Anordnung von Natursteinplatten mit identischer Breite
  • Horizontale Anordnung von Natursteinplatten mit abweichender Breite
  • Mix aus horizontaler und vertikaler Anordnung der Natursteinplatten im römischen Stil
  • Diagonale Ausrichtung rechteckig zugeschnittener Natursteinplatten
  • Diagonale Ausrichtung quadratisch zugeschnittener Natursteinplatten mit umlaufendem Schmuckfries
  • Abwechselnd diagonale Ausrichtung rechteckig zugeschnittener Natursteinplatten im Fischgrätdesign
  • Verbund aus abgerundeten Polygonalplatten in jeweils unregelmäßiger Größe

Die vorab anzufertigende Skizze hilft Ihnen dabei, sich die Wirkung des Verlegemusters besser vorstellen zu können. Erst dann ist es sinnvoll, sich an die Arbeit zu machen, um Natursteinplatten zu verlegen.


Materialien und Werkzeuge bereithalten und Natursteinplatten verlegen

Grundsätzlich stehen Ihnen zwei Möglichkeiten des Verlegens von Natursteinplatten - entweder auf einem Bett aus Mörtel oder auf einem aus Splitt - zur Verfügung. Ungeachtet Ihrer Wahl, dient Ihnen die nachfolgende Auflistung von Rohmaterialien als Einkaufsliste für Ihr Projekt, Natursteinplatten zu verlegen:

  • Natursteinplatten
  • Trockenbeton
  • Mörtel
  • Splitt
  • Schotter
  • Randsteine
  • Fugenmaterial


Neben dem Rohmaterial, das Sie für den Bau Ihrer Terrasse, einer Beeteinfassung oder einer Mauer benötigen, kommt es vor allem auf das richtige Werkzeug an, um zügig und einwandfrei Natursteinplatten zu verlegen. Legen Sie sich vorab folgende Werkzeuge und Gerätschaften bereit:

  • Zollstock
  • Wasserwaage
  • Rohre
  • Richtlatte
  • Gummihammer
  • Maurerschnur
  • Schaufel
  • Betonmischer
  • Rüttelplatte
  • Winkelschleifer
  • Fugenkreuze

Natursteinplatten verlegen: Fundament aus Mörtel oder Splitt?

Welche Art von Fundament in der Praxis sinnvoll ist, orientiert sich in erster Linie an der Umgebung, in der Sie Natursteinplatten verlegen möchten. Gleichzeitig spielt aber auch die wirtschaftliche Komponente eine entscheidende Rolle. Des Weiteren erzeugt die Wahl von Mörtel oder Splitt unterschiedliche optische Effekte. Für ein optimales Ergebnis gilt es, all diese Faktoren in Einklang zu bringen. Beziehen Sie in Ihre Überlegungen außerdem mit ein, ob es sich um den Neubau einer Terrasse oder einen Terrassenumbau handelt.

Option 1: Auf Mörtel Natursteinplatten verlegen

Bei der Verwendung von Mörtel sollte es Ihnen bewusst sein, dass das Feuchthalten des Mörtels einiges an Aufwand und Zeit mit sich bringt. Weiterhin benötigen Sie für den Mörtel eine solide Basis aus Beton. Diese Art von Fundament ist vergleichsweise kosteneffizient. Allerdings ist es hilfreich, sich mit dem Mörteln fachlich etwas auszukennen. Denn: Bei einer unsauberen Arbeitsweise kann der Mörtel unansehnliche Schlieren auf Ihren neuen Natursteinplatten hinterlassen. Arbeiten Sie jedoch sorgfältig, können Sie sich über eine harmonische und sehr natürliche Optik freuen.

Option 2: Auf Splitt Natursteinplatten verlegen

Um auf Splitt Natursteinplatten zu verlegen, sind vergleichsweise weniger Voraussetzungen als beim Verlegen auf Mörtel zu schaffen. Splitt eignet sich hervorragend, um kleine Unebenheiten im Boden auszugleichen. Er ist bedeutend flexibler als Mörtel. Damit das Fundament stabil bleibt, bedarf es zusätzlichen Aufwands mit einer Rüttelplatte.

Terrasse bauen und Natursteinplatten verlegen: Schaffen eines geeigneten Untergrunds

Entscheidend dafür, ob sich die Natursteinplatten später heben und senken oder ob sie dauerhaft plan aufliegen, ist die Bereitung eines passenden Untergrunds. Je sorgfältiger Sie hierbei vorgehen, desto langlebiger ist das Resultat. Dies gilt gleichermaßen für ein Fundament aus Mörtel oder Splitt.

Erster Schritt ist es, das Erdreich im Bereich der zukünftigen Terrasse leicht abzugraben. Es genügt ein Aushub von rund 24 cm Tiefe. Diese neu geschaffene Fläche kann später mit Beton bzw. Schotter und Splitt verfüllt werden. Außerdem bleibt für das Setzen der Randsteine ausreichend Platz. Die Verwendung im rechten Winkel gespannter Maurerschnur (etwa 20 cm über die Terrassenfläche hinaus) hilft Ihnen, das spätere Terrassenareal abzustecken. Nun gilt es, mithilfe von Trockenbeton eine Betonplatte als Grundlage für Mörtel oder Splitt zu gießen.

Vor dem Verlegen der Natursteinplatten Randsteine setzen

Die Randsteine Ihrer Terrasse platzieren Sie in einer rund 5 cm starken Schicht aus feuchtem Beton. Sie geben den Ton für den Terrassenbau vor. Deshalb ist es bereits an dieser Stelle entscheidend, ein leichtes 2-%-Gefälle zu berücksichtigen. So kann das Niederschlagswasser auf Ihrer Terrasse später optimal ablaufen. Zum Befestigen der Randsteine kommt der Gummihammer zum Einsatz. Arbeiten Sie nun beidseitig der Randsteine jeweils Stützen aus Beton heraus. Diese sollten die Form eines Keils haben und 1/3 der Höhe der Randsteine nicht unterschreiten. In einem letzten Schritt härtet der Beton aus.

Auf Mörtelbett Natursteinplatten verlegen

Damit der Mörtel eine optimale Haftgrundlage hat, um Natursteinplatten verlegen zu können, ist es wichtig, die Betonplatte von sämtlichen Verunreinigungen zu befreien. Feuchten Sie sie darüber hinaus ein wenig an. Im nächsten Schritt geben Sie ein wenig Mörtel mittig auf die Betonplatte und versehen mit ihm alle vier Ecken. Gegebenenfalls kann es erforderlich sein, den Mörtel während des Arbeitens stets ein wenig nachzufeuchten.

Nun ist es an der Zeit, die Natursteinplatten zu verlegen. Zu diesem Zweck setzen Sie die erste Platte und drehen sie leicht in den feuchten Mörtel hinein. Verwenden Sie den Gummihammer, um die Terrassenplatten tiefer in den Mörtel zu treiben. Achten Sie dabei unbedingt bei allen Natursteinplatten auf eine einheitliche Höhe. Da durch Erdbewegungen der Boden stets etwas in Bewegung ist und anderenfalls die Natursteinplatten aneinander reiben könnten, empfiehlt es sich, die Platten mit Fugen zu setzen. Fugenkreuze helfen Ihnen dabei, zwischen den Terrassenplatten den nötigen Platz zum Verfüllen der Fugen zu lassen. Beim Arbeiten mit dem Gummihammer sollten Sie keinesfalls zu forsch ans Werk gehen. Sofern Sie dünnere Natursteinplatten verlegen, könnten diese anderenfalls schnell brechen.

Wenn Sie Natursteinplatten verlegen, können Sie die auf dem Mörtelbett platzierten Platten fest verfugen. Das hat den Vorteil, dass kein Unkraut hindurchgelangt und der Regen die Fugenmasse nicht ausspülen kann. Ist jedoch zu einem späteren Zeitpunkt aufgrund von Bruch oder dauerhafter Verschmutzung eine Natursteinplatte auszutauschen, gelingt Ihnen dies mit einer flexiblen Fugenfüllung bedeutend besser. Als loses Füllmaterial hierfür eignet sich zum Beispiel Sand. Grenzt die Terrasse an ein Gebäude, schließen Sie die Verlegearbeiten mit einer größeren Fuge zum Gebäude hin ab.

Auf Splitt Natursteinplatten verlegen

Sofern Sie sich gegen Mörtel und für Splitt entscheiden, um Natursteinplatten zu verlegen, arbeiten Sie mit zwei Schichten: Einer rund 20 cm starken Schotterschicht und einer etwa 4 cm starken Schicht aus Splitt. Achten Sie darauf, den Schotter erst auf das Betonfundament zu geben, wenn dieses vollständig abgetrocknet ist. Da Schotter als loses Material mit einer Menge an Hohlräumen daherkommt, ist es essenziell, ihn sorgfältig zu verdichten. Hierbei gehen Sie sukzessive vor. Segmentieren Sie die 20-cm-Schotterschicht daher in mehrere Lagen. Deren Verdichtung erreichen Sie, indem Sie nach jeder Lage die Rüttelplatte verwenden. Erst final findet der Splitt auf dem Schotterbett Platz.

Auch beim Splitt kommt es darauf an, mit einem Höchstmaß an Präzision zu arbeiten. Ist das Splittbett eben, können Sie nahezu in Waage die Natursteinplatten verlegen. Befestigen Sie hierzu an den Randsteinen Schnüre und fixieren Sie an ihnen Rohre. Die Verwendung einer Richtlatte hilft Ihnen beim Einebnen des Splittbetts, das Sie zwischen den Rohren verfüllen und zu ebener Erde abziehen. Nun entfernen Sie die Rohre und füllen die dadurch freigelegten Vertiefungen ebenfalls mit Splitt auf. Verzichten Sie ab sofort auf das Betreten der Splittfläche!

Jetzt ist es an der Zeit, die Natursteinplatten zu verlegen. Die Vorgehensweise ist analog jener beim Verlegen auf einem Mörtelbett. Für das Zuschneiden der Natursteinplatten verwenden Sie einen Winkelschleifer.

Professionell Natursteinplatten verlegen: Nicht ohne einen Experten!

Statt in Eigenregie Natursteinplatten zu verlegen, kann es bedeutend sinnvoller sein, beim Bau einer Terrasse einen Spezialisten für Naturstein hinzuzuziehen. Ein solcher hat vor allem die Details im Blick, wenn es darum geht, Natursteinplatten zu verlegen und ein perfektes Resultat zu erreichen.

So ist es für den Laien meist eine sehr große Herausforderung, die richtige Menge an Natursteinplatten und - je nach Verlegemuster - deren spezifische Größe auszurechnen oder an der richtigen Position mit den Verlegearbeiten zu beginnen. Häufig sind einige Natursteinplatten aus rechnerischen Gründen auf die Gesamtfläche so zuzuschneiden, dass aus ihnen lediglich Bruchstücke entstehen. Der Experte weiß, inwiefern es sich designästhetisch lohnt, mit den Bruchstücken zu beginnen oder zu enden. Nicht zuletzt berät Sie ein Profi zu den geeigneten Materialien, wenn Sie im Innen- oder Außenbereich Natursteinplatten zu verlegen planen.