Natursteintreppe reparieren und instand halten: Schäden und Lösungsansätze im Überblick


Eine Natursteintreppe hat aufgrund ihrer natürlichen Beschaffenheit stets eine gewisse Fragilität. Je weicher die Gesteinsart gewählt wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich im Laufe der Jahre Schäden am Naturstein ergeben. Eine Natursteintreppe können Sie reparieren. Hierfür benötigen Sie lediglich ein wenig Know-how und praktische Helfer, die Ihnen die Instandsetzung erleichtern.

In diesem Ratgeber zur Reparatur einer Natursteintreppe erfahren Sie, welche Schäden das natürliche Gestein aufweisen kann und wie Sie vorgehen können, um ohne Probleme Ihre Natursteintreppe zu reparieren.


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Typische Mängel, die bei einer Natursteintreppe zu reparieren sind


Als naturbelassenes Material ist Naturstein sehr empfindlich und kann auf verschiedenste Ereignisse unterschiedliche Reaktionen zeigen. Deshalb ist es wichtig, für Schäden an einer Natursteintreppe sensibilisiert zu sein. Wer frühzeitig reagiert und sich um eine Instandsetzung der Natursteintreppe kümmert, kann weiterführende Beeinträchtigungen des natürlichen Gesteins vermeiden und das Ausmaß eines Schadens im Zaum halten. Schieben Sie es daher nicht auf die lange Bank, Ihre Natursteintreppe zu reparieren.

Folgende Erscheinungen können einen Reparaturbedarf bei einer Natursteintreppe begründen:
  • Naturstein ist ausgebrochen
  • Gestein wird porös und es entstehen Risse
  • Oberfläche hat ihren Glanz verloren und/oder ist stumpf geworden
  • Beschichtung hat sich von der Natursteinoberfläche gelöst
  • Naturstein weist Ausblühungen auf
  • Hydrophobierung bei Naturstein
  • Verwitterung der Gesteinsoberfläche

1. Natursteintreppe reparieren, wenn Naturstein ausgebrochen ist


Je geringer der Härtegrad des natürlichen Gesteins ist, desto höher ist das Risiko, dass eine Treppenstufe oder der Stein an den seitlichen Wangen mit der Zeit ausbricht. Bei einem solchen Schaden die Natursteintreppe zu reparieren, ist mit den richtigen Tools im Handumdrehen problemlos gemeistert. Alles, was Sie benötigen, ist Steinersatzmörtel und ein ruhiges Händchen. Steinrestauriermörtel ist zementös und ergänzt den fehlenden Naturstein an der ausgebrochenen Stelle. Er füllt feine Mulden und Einkerbungen auf und ist bei einer sauberen Arbeitsweise vom Original-Naturstein optisch kaum zu unterscheiden. Mit Steinersatzmörtel tragen Sie eine Faserarmierung auf, die mit den Bruchkanten des Natursteins verschmilzt, solide ist und die Ausbrüche eines mürbe gewordenen Natursteins langfristig heilt. Steinrestauriermörtel in Premium-Qualität erhalten Sie im gut sortierten Fachhandel.

2. Natursteintreppe reparieren, wenn Naturstein Risse aufweist


Risse im Naturstein können aus Schlägen und anderen mechanischen Beeinträchtigungen resultieren oder das Ergebnis von eingedrungener Feuchtigkeit sein. Der letztgenannte Fall ist auch bei erhöhter Luftfeuchtigkeit nicht abwegig. Befindet sich die Treppe in einem Raum, der kaum beheizt wird, oder handelt es sich um eine wenig frostresistente Naturstein-Außentreppe, kann Feuchtigkeit in den Poren gefrieren und das Gestein von innen aufsprengen. Infolgedessen zeigen sich Risse auf der Natursteintreppe. Um sie zu reparieren, können Sie Epoxidharz oder Hartwachs verwenden. Sofern es erforderlich ist, die Farbe dieser Ersatzkomponenten anzupassen, geben sie Farbpigmente in der Wunschfarbe zu. Weiterhin können Sie Strukturpigmente hinzufügen. Diese zaubern eine ähnliche Oberflächenstruktur, wie sie der Naturstein hat. Berücksichtigen Sie, dass einige Harze stark ölhaltig sind. Das kann Fleckenbildung auf der Natursteintreppe heraufbeschwören. Am besten lassen Sie sich im Fachhandel beraten, welches Produkt zum Naturstein Ihrer Treppe optimal passt.


3. Natursteintreppe reparieren, wenn Oberfläche abgestumpft ist


Haben Sie Ihre Natursteintreppe mit Backpulver behandelt, um Flecken zu entfernen, kann es passieren, dass die Oberfläche stumpf wird und die Natursteintreppe zu reparieren ist. Zu den nun anstehenden Aufgaben gehören das Abschleifen und Polieren. Hierfür erhalten Sie im Fachhandel spezielle Schleifpads - angeboten in verschiedenen Körnungen. Mit ihnen wird die stumpfe, aufgeraute Natursteinoberfläche wieder ebenmäßig. Damit sie wieder schön glänzt, wird sie anschließend gründlich poliert. Verzichten Sie unbedingt auf Instandsetzungswerkzeuge, die Stahlwolle enthalten, wenn Sie eine Natursteintreppe reparieren, die eine stumpfe Oberfläche hat. Ebenso ungeeignet sind Polierpasten, die grobe Partikel enthalten. Diese können Ihre Natursteintreppe, statt sie zu reparieren, noch stärker beschädigen.

Wünschen Sie, dass die Farbe Ihrer Natursteintreppe innen bzw. ihr Glanz noch besser zur Geltung kommen, können Sie im Rahmen einer Nachbehandlung des eigentlichen Reparaturprozesses die Natursteintreppe einer Fluatierung unterziehen. Hierbei tragen Sie ein Salz mit Hexafluoridokieselsäure auf das mineralische Gestein auf. Der alkalische Untergrund wird neutralisiert. Durch das Fluatieren hat Ihre Natursteintreppe eine erhöhte Widerstandskraft.


4. Natursteintreppe reparieren, wenn sich Beschichtung von Oberfläche löst


Wird eine Natursteintreppe beispielsweise mit einer Effektbeschichtung versiegelt, so bildet die Beschichtung einen durchgängigen Schutz. Löst sich die Beschichtung an einer kleinen Stelle, können Sie Ihre Natursteintreppe reparieren, indem Sie die mängelbehaftete Stelle mit derselben Beschichtung kitten. Blättert sie jedoch großflächig von den Treppenstufen ab, empfiehlt es sich, die Altbeschichtung zunächst vollständig zu entfernen und die Natursteintreppe so zu reparieren, dass Sie eine Komplettbeschichtung neu auftragen. So stellen Sie eine lückenlose Schutzbeschichtung bei Ihrer Natursteintreppe sicher.


5. Naturstein reparieren bei Ausblühungen


Dass Ausblühungen bei Naturstein zutage treten, ist meist das Ergebnis aufgenommener Feuchtigkeit. Aber auch Temperaturschwankungen können zu Kalkausblühungen bei Naturstein führen. Treten wasserlösliche Gesteinskomponenten aus dem Naturstein aus, kommt es zur Entstehung der unansehnlichen Substanz. Ihre Natursteintreppe verkrustet und ist durch Verfärbungen gezeichnet. Da die Ausblühung die Natursteinoberfläche überwuchert, kann dies die gesunde Gesteinssubstanz schädigen. Daher empfiehlt es sich, die Natursteintreppe zu reparieren und Ausblühungen zeitnah zu entfernen. Da wie auch bei der Reinigung von Naturstein säurehaltige Reinigungsmittel bzw. scharfe Reparaturwerkzeuge zu vermeiden sind, empfiehlt es sich, zu einem speziellen Schleierentferner aus dem Fachhandel zu greifen. Seine Rezeptur ist auf Ausblühungen des spezifischen Natursteins abgestimmt.


6. Naturstein reparieren bei Hydrophobierung


Eine Natursteintreppe kann auch dann zu reparieren sein, wenn Sie anfänglich eine Hydrophobierung durchführten. Die Hydrophobierung ist eine Methode, den Naturstein zu imprägnieren und gegen das Eindringen von Wasser sowie Schadstoffen resistent zu machen. Die Hydrophobierung hat den Nachteil, dass sie selbst bei einer sorgfältigen Vorgehensweise das Risiko eines Wasser- und Schadstoffeintritts nicht vollständig ausschließt. Gelangt Feuchtigkeit in die Steinporen, kann diese durch die Hydrophobierung nicht so entweichen, wie es erforderlich ist, um ihr die Sprengkraft in dem Naturstein zu nehmen. Reparaturbedürftige Risse, wie unter Punkt 2 genannt, sind bei einer Hydrophobierung eine häufige Folge.


7. Naturstein reparieren bei verwitterter Oberfläche


Natürliches Gestein kann auf dreierlei Weise verwittern: physikalisch, chemisch und biochemisch. Wird eine Natursteintreppe längere Zeit sich selbst überlassen, handelt es sich nicht selten bei dem verwitterten Gestein um eine Mischform der genannten Verwitterungsarten. Das Naturphänomen der Verwitterung kann bei einer außerhalb des Gebäudes befindlichen Natursteintreppe das Reparieren erforderlich machen. Beispielsweise dann, wenn Wasser stark am natürlichen Gestein "nagt" und dabei Säuren entstehen. Diese wiederum können Mineralien, die das Gestein wie Kitt zusammenhalten, herauslösen und die Brüchigkeit des Gesteins zur Folge haben. Ein Zerfall des Natursteins kann alternativ auf Druckschwankungen zurückzuführen sein und die Notwendigkeit, die Natursteintreppe zu reparieren, nach sich ziehen. Handelt es sich um eine sehr ursprünglich angelegte Steintreppe im Außenbereich, können Wurzeln die Treppenstufen mit den Jahren überwuchern. Diese scheiden Huminsäuren, welche den Naturstein angreifen, aus. Das Zersetzen des Gesteins infolge der Säureeinwirkung erfordert es schließlich, die Natursteintreppe zu reparieren und zu Punkt 1 dieses Ratgebers zurückzukehren.


Häufig gestellte Fragen | Natursteintreppe reparieren


Wann lohnt es sich, eine Natursteintreppe zu reparieren, statt sie auszutauschen?


Eine Natursteintreppe zu reparieren, ist bei einer Vielzahl von Schäden ohne Probleme möglich und in vielen Fällen schlichtweg die kosteneffizienteste Lösung. Grundsätzlich hängt eine solche Entscheidung aber auch davon ab, wie groß die Schäden bei der Natursteintreppe sind. Des Weiteren können Sie sich selbst die Frage beantworten, ob die Art der Natursteintreppe nach wie vor Ihrem Geschmack entspricht und zum Interieur oder Exterieur Ihrer Immobilie passt. Ziehen Sie um und möchten Sie eine bestehende Natursteintreppe reparieren, um sie im neuen Heim wieder nutzen zu können, empfiehlt es sich, die Eignung der bestehenden Treppe für die neuen Räumlichkeiten kritisch zu hinterfragen.


Kann man als Laie eine Natursteintreppe reparieren oder benötigt man einen Fachmann?


Die Antwort hierauf hängt vor allem davon ab, um welche Art von Naturstein es sich bei der Treppe handelt und wie es um Ihr handwerkliches Geschick bestellt ist. Sedimentgestein hat eine unregelmäßige Oberflächenstruktur und ein sehr natürliches Erscheinungsbild. Stumpfe oder durch Säure angegriffene Oberflächen werden hier oft erst sehr spät erkannt. Eine solche Natursteintreppe zu reparieren, ist schnell gemacht und bedarf keiner Fachexpertise. Geht es darum, eine Natursteintreppe zu reparieren, die aus ebenmäßigem Granit gefertigt ist und bei der sich die Beschichtung der Oberfläche gelöst hat, so ist ein wenig grundlegendes handwerkliches Know-how gefragt. Auch kleine Ausplatzer und Risse können mit Geduld und Zeit in Eigenregie instandgesetzt werden. Daher ist es in aller Regel nicht erforderlich, einen Profi zu beauftragen, um eine Natursteintreppe zu reparieren. Anders sieht das aus, wenn die Natursteintreppe nicht nur zu reparieren, sondern einer Komplettrestauration zu unterziehen ist. Hier kann die Beauftragung des Experten wirtschaftlicher sein.


Welches Werkzeug und Zubehör benötigt man, um eine Natursteintreppe zu reparieren?


Eine Natursteintreppe zu reparieren, setzt weder handwerkliche Exzellenz, noch Profi-Equipment voraus. Die meisten Reparaturarbeiten sind sehr filigran und bedürfen keiner großflächigen Arbeitsweise. Um Ausbrüche bei einer Natursteintreppe zu reparieren, sind Sie mit einer Spachtel und einem Schaber gut beraten. Darüber hinaus benötigen Sie Steinersatzmörtel, Epoxidharz oder Hartwachs in Verbindung mit Farb- und/oder Strukturpartikeln und gegebenenfalls Schleifpads. Legen Sie sich außerdem Schutzkleidung und Accessoires wie Handschuhe bereit. Geht es darum Ausblühungen zu beseitigen oder die Oberfläche des Natursteins zu schleifen, ist die Verwendung einer Schutzbrille unerlässlich. Versäumen Sie es nicht, nach der Reparatur die Natursteintreppe gründlich zu reinigen. So können Sie prüfen, inwieweit das Ergebnis der Instandsetzung zu Ihrer vollsten Zufriedenheit ausfällt.