Gabbro - enger Verwandter vom Basalt


Gabbro ist ein grobkörniges, magmatisches Gestein. Es weist gewisse Ähnlichkeiten zu Granit auf. Sein Name geht zurück auf einen Ort in der italienischen Toskana. Dieser gehört heute zur Gemeinde Rosignano Marittimo und ist mit der Entdeckung beziehungsweise Erstbeschreibung des Gesteins verbunden.

Gabbro entsteht aus intrusivem Magma


Wichtig zur Beschreibung von Gabbro ist die Unterscheidung von plutonischen Tiefengesteinen und vulkanischen Eruptivgesteinen. Plutonite stammen von Magma, das schon innerhalb der Erdkruste, meist in Tiefen ab einem Kilometer, auskristallisiert ist. Genau das trifft auf Gabbro zu. Wäre das gleiche Magma bis zur Erdoberfläche vorgedrungen und erst dort erstarrt, wäre daraus das Vulkanit Basalt entstanden. Das intrusive Gabbro ist demnach das plutonische Pendant zum extrusiven Vulkangestein Basalt.

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Woraus besteht Gabbro?


Bei der Zusammensetzung von Gabbro dominieren basische Plagioklas-Feldspate. Bytownit, Labradorit und besonders Anorthit sind die Hauptbestandteile. Ferner sind Pyroxen und Olivin in bedeutenden Mengen vorhanden. Sie geben dem Gabbro seine gräulich-schwarze Farbe, die bisweilen bläulich oder grünlich schimmern kann.

Dazu kommen Quarze und Silikate wie Biotit und Hornblende sowie Minerale aus der Klasse der Oxide und Hydroxide wie Ilmenit oder Magnetit. Akzessorien beziehungsweise Begleitminerale können überdies Apatit, Pyrit sowie andere sein.

Abhängig vom Anteil bestimmter Minerale wie Orthopyroxen können Zuordnungen zu den Noriten, Hyperiten oder Anorthositen möglich sein. Das Gabbroid Troktolith dagegen fällt durch einen besonders hohen Gehalt an Olivin auf.

Wo befinden sich die Hauptvorkommen von Gabbro?


Die Entstehungsorte von Gabbro befinden sich zum größten Teil innerhalb der Erdkruste unter ozeanischem Gebiet. Die heutigen Vorkommen konzentrieren sich in Deutschland auf den Odenwald und den Harz, insbesondere bei Bad Harzburg. Kleine Abbaumöglichkeiten gibt es zudem im Grenzgebiet nach Tschechien, im nördlichen Bayerischen Wald sowie im Schwarzwald.

In Europa kommen darüber hinaus Gebiete in der italienischen Toskana, im schweizer Wallis und im finnischen Vitasaar dazu. Außerdem gibt es Vorkommen auf Grönland, in Indien sowie in den USA.

Vorteile und Einsatzgebiet von Gabbro


Zu den großen Vorteilen von Gabbro gehört, dass sein Abbau mit einem sehr geringen Einsatz von Energie erfolgen kann. Auch benötigt der Rohstoff keine aufwändige Verarbeitung. Aufgrund seiner unbedenklichen Zusammensetzung bereitet ebenfalls die Entsorgung keine Probleme.

Da Gabbro unbrennbar, abriebfest und rutschhemmend ist, eignet sich das Material hervorragend für Fassadenverkleidungen sowie für Boden- beziehungsweise Treppenbeläge im Außenbereich. Des Weiteren kann Gabbro zu Schotter verarbeitet zur Gestaltung von Wegen oder im Straßenbau zum Einsatz kommen. Aufgrund seiner antiallergischen Eigenschaften kommt ferner eine Verarbeitung im Innenbereich infrage. Hier kann es unter anderem für Treppen- oder Bodenbeläge sowie für Fensterbänke verwendet werden.

In allen Bereichen zeichnet sich Gabbro durch seine Robustheit und Unempfindlichkeit aus. Das Material benötigt nur einen sehr geringen Pflegeaufwand. Gleichzeitig handelt es sich bei Gabbro um einen Naturstoff, dessen Merkmale wie Optik oder Struktur immer etwas anders ausfallen. Fassaden und Böden aus Gabbro sind also stets Unikate.

Fazit


Gabbro, das Gegenstück zum Basalt, überzeugt durch seine Materialeigenschaften sowie durch seine zahlreichen Einsatzmöglichkeiten. Seine Unempfindlichkeit sowie seine Rutschfestigkeit machen Gabbro in vielen Bereichen zum interessanten Baustoff. Wer mehr über Gabbro erfahren will, findet im Natursteinhandel eine kompetente Beratung auch zu konkreten Projekten.