Granit, ein bewährter Naturstein für den Außen- und Innenbereich

Der Begriff Granit stammt aus dem Italienischen und steht für das grobporigen Aussehen. Gleichzeitig bedeutet Granit im hiesigen Sprachgebrach Härte - und es stimmt, Granit ist ein sehr harter Naturstein, allerdings ist mit einem Härtegrad von 6 auf der Mohsschen Härteskala mit den Abstufungen von 1 (sehr weich) bis 10 (besonders hart) noch Luft nach oben ist. Mit diesem Härtegrad ist der Naturstein widerstandsfähig und kratzbeständig. Granit wird in sehr vielen Bereichen eingesetzt, unter anderem als Pflaster- und Bordstein, für Fassadenverkleidungen, Natursteintreppen, aber auch in der Innenraumgestaltung.

Eine Entstehungsgeschichte, die 400 Millionen Jahre zurückreicht

Granit ist ein magmatisches, plutonisches Tiefengestein. Nach Vulkanausbrüchen vor über 400 Millionen Jahren erstarrte flüssiges Magma. Die langsame Erstarrung und Abkühlung fand in der Erdkruste statt, also unterhalb der Erdoberfläche. Unzählige Mineralkörner wurden zu einem festen Gestein zusammengepresst. Die Bestandteile sind Orthoklas-Feldspäte mit einem Anteil zwischen 35 bis 90 Prozent. Dazu kommen Quarz, Plagioklas-Feldspat, Biotit, Amphibolit, Augit und Mikroklin. Auf den ersten Blick sieht Granit grau aus, aber bei genauerem Hinsehen zeigen sich feine Farbnuancen, von weiß-silbrig glänzend bis zu dunkelgrau und schwarz. Auch farbige Komponenten, etwa rosa, grün, bläulich oder gelb, verursacht durch weitere Minerale, sind erkennbar. Somit ist Granit nicht nur ein hartes, robustes Gestein, sondern auch optisch ein interessanter, abwechslungsreicher Naturstein. Man kann Granit getrost als Unikat bezeichnen. Das trifft besonders bei selteneren Ausprägungen zu, beispielsweise bei weißem Granit.


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Die Eigenschaften und Vorteile von Granit

Vor dem Abbau von Granit wird genau geprüft, wie groß das Vorkommen ist und ob sich die Gewinnung lohnt. Der Energieaufwand hält sich zwar in Grenzen, aber es muss klar sein, dass der Einsatz von schwerem Gerät sinnvoll ist. Das Tiefengestein ist begehrt, jedoch soll gleichzeitig die Natur intakt bleiben. Gerade bei Rohstoffen, die in großer Menge gebraucht werden, ist ein verantwortungsbewusster Abbau wichtig.

Granit ist wetter- und wasserbeständig, er wird deshalb häufig für Bauarbeiten eingesetzt. Weitere Eigenschaften, die den Naturstein auszeichnen, sind: rutschhemmend, abriebfest, antiallergisch und pflegeleicht. Granit ist nicht feuerfest, das muss bei der Verarbeitung berücksichtigt werden.

Wo kommt Granit vor?

Der Naturstein ist auf allen Kontinenten zu finden. Mehr als 40 Prozent des gesamten kontinentalen Tiefengesteins besteht aus Granit. Große Fundorte und Gewinnungsplätze liegen in Schweden, Norwegen, Finnland, Böhmen, Tschechien und Frankreich. In Deutschland gibt es Vorkommen im Bayerischen Wald, Odenwald, Schwarzwald und Thüringer Wald sowie im Erzgebirge, Harz und Fichtelgebirge. Auch im gesamten Alpenraum kommt Granit häufig vor. Weitere Gebiete mit einem hohen Granitvorkommen befinden sich im Himalaya, im russischen Ural-Gebirge und in Kanada. In den USA sind die Appalachen und die Rocky Mountains bekannte Granitgebiete.

Anwendungsbereiche für Granit

Im Außenbereich wird Granit für Pflastersteine, Bordsteine und Gehwegplatten verwendet. Als Material für Fassadenverkleidungen ist Granit ebenfalls beliebt. Die Resistenz gegen Witterungseinflüsse aller Art macht Granit zu einem begehrten Baumaterial. In Innenräumen kann Granit als Wandverkleidung verwendet werden. Granitfliesen eignen sich als Bodenbelag, Granitplatten werden zu Tischplatten, Fensterbänken und Küchenarbeitsplatten. Die Oberfläche mit der interessanten Struktur und die hohe Belastbarkeit sind der Grund, weshalb Granit in der Innenarchitektur eine große Bedeutung hat. Platten aus Granit in individuellen Zuschnitten, auf Hochglanz poliert, sind für Wohnraum- und Möbeldesigner eine spannende Alternative.

Eine ähnliche Anziehungskraft hat der Naturstein Granit auch auf Bildhauer. Gestalterisch tätige Künstler nutzen Granit als Rohstoff für Skulpturen und Denkmäler. Und ein weiterer Anwendungsbereich soll hier ebenfalls nicht verschwiegen werden: Unter Whiskysteinen versteht man kleine Granitsteine, die sich anstatt Eis zum Kühlen von Whisky eignen. Der besondere Vorteil dabei: Die Steine geben Kälte ab, der Geschmack wird nicht beeinträchtigt und das Getränk kann nicht verwässern.

Fazit

Der Naturstein Granit ist aus dem Baubereich und aus der Innenausstattung nicht mehr wegzudenken. Der massige Stein bewährt sich in vielen Anwendungsbereichen. Wer nachhaltige und umweltbewusste Lösungen sucht, ist mit Granit auf der sicheren Seite. Im Natursteinhandel findet man eine umfangreiche Auswahl an Granit, geeignet für Arbeitsplatten, für den Innenausbau und für die Außengestaltung.

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